Herzog Küchen Werk VI - D

Industrie - Artisanat

Industrie - Artisanat

Herzog Küchen Werk VI - D, Unterhörstetten

GESCHICHTE/LAGE

Das kleine Bauerndorf Unterhörstetten (TG) liegt am südlichen Rand der Gemeinde Homburg auf dem Thurgauer Seerücken oberhalb von Steckborn. In Unterhörstetten wurde 1912 wurde die Herzog Küchen AG gegründet, bis heute ein Familienbetrieb. Durch das Wachstum benötigte die Firma zusätzliche Produktionskapazitäten. Mit dem Erweiterungsbau Werk VI hat der erfolgreiche Küchenbauer im Süden des Hauptsitzes die Produktionsfläche um 3’500 m2 vergrössert und damit verdoppelt. Mit diesem «Generationenprojekt», wie es die Herzog Küchen AG bezeichnet hat, wurde die HRS Real Estate AG als Totalunternehmerin beauftragt.

KONZEPT/ARCHITEKTUR

Das Projekt Werk VI besteht einerseits aus dem Neubau einer Produktionshalle im Süden des Firmenareals. Die Einstellhalle im Untergeschoss (UG 2) ist in Massivbauweise ausgeführt, darüber befindet sich UG 1 aus einer Massivkonstruktion und vorfabrizierten Betonelementen. Das zweistöckige Erdgeschoss besteht aus einer Stahlbaukonstruktion: Die Fassade ist mit 160-mm-Sandwich-Paneelen verkleidet, unterbrochen von höhenversetzten Fensterreihen. Die Produktionshalle im Erdgeschoss wird stützenfrei mit drei Fachwerkträgern überspannt, die auch als Träger der drei nach Osten verglasten Oblichter dienen.

Neben den zweigeschossigen Produktionshallen umfasst der Erweiterungsbau auch einen holzverkleideten Kopfbau mit insgesamt vier Etagen, in denen Schulungsräume, Büros und ein Aufenthaltsraum für Mitarbeitende untergebracht sind. Die Holzkonstruktion des Bürogebäudes wurde komplett vorgefertigt und inklusive der Fensterrahmen als Elemente auf die Baustelle geliefert und montiert. Die Aussenwände bestehen aus einer grau vorbehandelten Holzschalung.

HERAUSFORDERUNGEN

Speziell waren sicher die verschiedenen Bauweisen, die bei diesem Projekt miteinander verknüpft wurden. Während des Aushubs für die Baugrube wurde zudem Hangwasser festgestellt, das mit einer zusätzlichen Entwässerungsleitung abgeführt wurde.

ENERGIEKONZEPT/NACHHALTIGKEIT

Auf dem Erweiterungsbau wurde eine weitere Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 166 kWp installiert und damit die Stromerzeugung aus Solarenergie verdoppelt. Der Neubau ist mittels einer Fernleitung an die bestehende eigene Holzheizung angebunden, die mit Restabfällen gespeist wird. Auf diese Weise heizt die Küchenbau-Firma CO2 -neutral.