Logements

34/3316D

Genève

GESCHICHTE/LAGE

Das Projekt zur Umgestaltung des Quartier de l’Étang in der Gemeinde Vernier liegt 20 Gehminuten vom historischen Zentrum von Genf entfernt. Ursprünglich wurde das Areal für handwerkliche, industrielle und gewerbliche Tätigkeiten genutzt. Im Laufe der Jahre wurde eine Umstrukturierung erforderlich, um den Bedürfnissen der Agglomeration gerecht zu werden. Die ursprüngliche Projektidee, die vor rund zehn Jahren Gestalt angenommen hat, war ein hochwertiges, verdichtetes und gemischtes Quartier, das die elf Hektar grosse Industriebrache aufwertet.

Die «Stadt in der Stadt» beherbergt mehr als tausend Wohnungen, darunter Eigentumswohnungen, Mietwohnungen, Studentenheime, Geschäfte, drei Hotels, Verwaltungsgebäude, ein Freizeitzentrum und Aktivitäten im Gesundheitsbereich. Schul-, ausserschulische und Sporteinrichtungen ergänzen die Infrastruktur, um bis 2023 rund 5000 Einwohner und Arbeitsplätze in einem lebendigen Quartier mit der Zertifizierung «SNBS Quartier» aufnehmen zu können.

Das Projekt mit einer künftigen Bruttogeschossfläche von rund 250’000 Quadratmetern soll sich bestmöglich in die bestehende und zukünftige städtische Umgebung und in seine natürliche Umwelt einfügen. Das Quartier wurde auch auf die Förderung der Politik des öffentlichen Verkehrs und der sanften Mobilität ausgerichtet, die von der Agglomeration und dem Kanton Genf vorangetrieben wird. So wurde beispielsweise der Chemin de l’Étang als Haupterschliessungsstrasse umgebaut und neugestaltet, was einen direkten Zugang zur bestehenden Tramhaltestelle, zu den zwei künftigen Bushaltestellen sowie zu den Fussgänger- und Velobereichen bietet.

Die Nähe zum Flughafen Genf macht es zu einer wichtigen städtischen Schnittstelle zwischen diesem internationalen Verkehrsknotenpunkt und der Stadt. Zwei belebte Plätze bilden den öffentlichen Raum des Quartiers und schaffen auf den Terrassen der Cafés und Restaurants Möglichkeiten für geselliges Beisammensein und Begegnungen.

Das neue Quartier ist in sieben Häuserblocks unterteilt. Häuserblock F «Les Fabriques» erfüllt handwerkliche und administrative Zwecke. Im Erdgeschoss sind Läden angesiedelt. Die Gebäude befindet sich entlang der Bahnlinie und dienen als Schutzwall gegen die Gefahr grösserer Unfälle sowie gegen die Lärm- und Sichtbelastungen, die von der Erdölanlage und dem regelmässigen Zugverkehr ausgehen. Der Häuserblock A «Les Atmosphères» hingegen bietet einen Mix aus verschiedenen Aktivitäten und ist ein wahres Schaufenster. Er befindet sich entlang der Autobahnauffahrten und öffnet sich über ein Vordach, das die gesamte Fassade umschliesst, zur Avenue de l’Étang; er besteht aus Büroflächen, drei Hotels, einem Freizeitzentrum, Studenten- und Generationenwohnheimen sowie Geschäften. Das sogenannte Cœur de quartier, das sich in der Mitte der Parzelle entlang des Parc des Tritons befindet, besteht aus vier Häuserblocks. Der Häuserblock B «Le Belvédère» ist Büroflächen mit Geschäften im Erdgeschoss vorbehalten. Die Häuserblocks C «Le Central», D «Le District » und E «L’Edifice» sind dem Wohnen mit gewerblichen Aktivitäten im Erdgeschoss gewidmet. Und der Häuserblock G «Le Gigatrium» besteht aus dem Schulzentrum.

PROGRAMM

Der Häuserblock C, mit dem Namen «Le Central», ist ein Wohnkomplex mit Mietwohnungen. Er besteht aus einem Sockel mit dem Erdgeschoss und drei Stockwerken, aus dem Gebäudestrukturen von unterschiedlicher Höhe, mit drei bis zehn Geschossen, sowie ein Untergeschoss herausragen. Über die gesamte Parzelle verteilen sich etwa zehn Mehrfamilienhäuser mit 246 Wohnungen, die aus drei bis sechs Zimmern bestehen. Im Erdgeschoss befinden sich Gewerbeflächen sowie sechs Gewerbepassagen.

PROJEKT/KONZEPT

Die Fassaden sämtlicher Wohnungen sind hinterlüftete Fassaden. Der Sockel besteht aus Ultrahochleistungs-Faserbeton. Alle vier aus dem Sockel herausragenden Strukturen bieten eine unterschiedliche Ausführung, um dem Gebäude Dynamik und mehr Leichtigkeit zu verleihen. Eine der Fassaden bietet eine gerippte Metallverkleidung, die zweite eine goldgelbe Metallfassade mit Schiebeläden, die dritte eine weisse Metallfassade und die letzte eine graue Aluminium-Metallfassade. In den Wohnungen sind die Fussböden in den Wohnzimmern, Schlafzimmern und Fluren mit Parkett ausgestattet. In den Bädern, Duschbädern und Toiletten wurden bevorzugt Fliesen verlegt. Die Küchen sind zum Wohnzimmer hin offen und komplett ausgestattet, mit der Möglichkeit, eine Waschmaschine einzubauen. Im Untergeschoss jedes Mehrfamilienhauses ist jedoch auch eine Waschküche vorhanden.

Bei dem Häuserblock C betraf die Aussengestaltung des Daches vor allem die intensive Begrünung der Dachterrasse des Sockels. Die Dächer von drei der aus dem Sockel herausragenden Baustrukturen wurden extensiv begrünt, wäh - rend die letztere Struktur ein begehbares Dach bietet, auf dem ein Gemüsegarten angelegt wurde. In der Mitte des Häuserblocks ist ein Spielplatz eingerichtet.

ENERGIEKONZEPT

Die Wohnungen entspre - chen den Vorgaben des StFV-Leitfadens, der je nach Risikoquelle und Nähe zu den zu bauenden Gebäuden die zu verwendenden Materialien festlegt. Dieser Leitfaden enthält technische Empfehlungen, wie die Nutzerinnen und Nutzer vor schweren Unfallszenarien geschützt werden können. Durch die Umsetzung dieser Massnah - men werden die Risiken auf ein vertretbares Mass begrenzt, wodurch die Sicherheit der sich in den Gebäuden aufhaltenden Personen ge - währleistet werden kann. Um den Brandschutz - massnahmen gerecht zu werden, stehen in hohen Gebäuden Überdruckeinrichtungen und für die Feuerwehr reservierte Aufzüge zur Ver - fügung. Grundsätzlich entspricht das Ganze der Zertifizierung «SNBS Quartier».