Wohnsiedlung Tüfwis

Logements

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Wohnsiedlung Tüfwis, Winkel

LAGE/GESCHICHTE

Die Gemeinde Winkel befindet sich im Zürcher Unterland, bei der Strasse von Kloten nach Bülach. Ihre drei alten Siedlungskerne liegen in der Westflanke des bewaldeten Dättenbergs. Die Bautätigkeit der vergangenen Jahrzehnte liess sie weitgehend zusammenwachsen. Der Blick öffnet sich auf die weite Ebene des Glatttals mit der Pistenanlage des Flughafens Zürich. Die Tüfwis liegt direkt südlich des historischen Zentrums von Winkel. Die gleichnamige Siedlung aus sechs Mehrfamilienhäusern, einem Einfamilienhaus und einem öffentlichen Kindergarten wurde in den 1970er-Jahren von der Pensionskasse der Swissair errichtet. Über einen Projektwettbewerb wurde nach einem Sanierungs- und Erweiterungskonzept gesucht. Die Weiterentwicklung sollte auf den bestehenden Siedlungsqualitäten aufbauen und zu einer inneren Verdichtung führen.

KONZEPT/ARCHITEKTUR

Der umgesetzte siegreiche Wettbewerbsentwurf orientiert sich am städtebaulichen und architektonischen Konzept der bestehenden Siedlung. Deren Identität wird durch die Eingriffe noch verstärkt. Die winkelförmige, in der Höhe abgetreppte Zeile von Mehrfamilienhäusern im unteren Teil des Areals blieb erhalten und wurde umfassend saniert. Vier Neubauten übernehmen deren Charakter und passen sich dem gegebenen Massstab an. Auch sie sind winkelförmig und bilden Stufenfolgen, welche den Verlauf des Terrains nachbilden.

Die zusätzlich gewonnene Siedlungsdichte ist dank der sorgfältigen Setzung der Ersatzneubauten und deren Verflechtung mit den zusammenhängenden, weitgehend autofreien Grünräumen ortsgerecht in die Umgebung eingebettet.

In die neuen Gebäude integriert sind eine Pflegegruppe, eine Kita sowie ein neuer Kindergarten, der nicht Bestandteil des Auftrages von HRS war. Gemeinsamer Nenner der Siedlung ist neben der Form die äussere Farbgebung, teilweise mit Klinkerfassaden, und ein prägnantes Farbkonzept in den Treppenhäusern und Nebenräumen. In den Neubauten stehen Waschsalons und zumietbare Bastelräume zur Verfügung.

Die insgesamt 153 Zweieinhalb- bis Fünfeinhalbzimmer-Mietwohnungen grenzen an mindestens zwei Fassaden. Alle haben sie Anteil sowohl am eigenen Siedlungsaussenraum wie auch am allgemeinen Dorfbild, der landwirtschaftlich geprägten Umgebung und dem nahen Naturraum. Kennzeichen der neuen Wohnungen ist ein überbreites Entree als Rückgrat. Es mündet in einen zweiseitig ausgerichteten, gegliederten Raum mit einer Wohnküche. Diese kann wahlweise mit dem seitlich angrenzenden oder dem gegenüberliegenden Raum zu einem Wohn-/Essraum zusammengeschlossen werden. Zweiflüglige Türen erlauben eine unterschiedliche Bespielbarkeit sowie eine individuelle Nutzung. Viele Wohnungen haben einen eigenen Waschturm im Bad, einige bieten als zusätzlichen Stauraum Reduits, die von zwei Seiten begehbar sind.

NACHHALTIGKEIT

Die Siedlung ist nach Minergie zertifiziert. Dank innovativer Materialien und Techniken ist die Wohnsiedlung nahezu CO2-neutral: Optimal gedämmte Fassaden, eine Heizung über Erdwärmesonden und Solaranlagen auf dem Dach zur Stromgewinnung tragen dazu bei. Auch bei der Gestaltung des Aussenraums wird Nachhaltigkeit grossgeschrieben: Im 5000 Quadratmeter grossen Park wachsen einheimische Pflanzen und Bäume.


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