Wohnen am Saurerplatz
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GESCHICHTE/LAGE
Das Städtchen Arbon (TG) mit gut 15000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist nicht nur dank seiner schönen Lage am Bodensee und der historischen Altstadt bekannt. Auch die Geschichte der Saurer-Lastwagen bleibt bis heute untrennbar mit Arbon verknüpft. Seit 2007 besteht ein Gestaltungsplan für das ausgediente Saurer-Areal, das als das derzeit grösste Entwicklungsgebiet der Ostschweiz gilt und sich unter dem Namen « Saurer Werk Zwei» in einen neuen Stadtteil verwandelt.
2012 hat die HRS Real Estate AG das gut 200000 m2 umfassende Gelände westlich des Bahnhofs Arbon gekauft und stetig entwickelt. Bis ins Jahr 2022 wurden rund 270 Wohnungen realisiert; das Gastronomie- und Eventlokal Presswerk, das Restaurant Giesserei und das Einkaufszentrum Hamel sind weitere Anziehungspunkte. Als wichtige Kernstücke des Areals gelten auch der 11000 m2 grosse Stadtpark und die 7800 m2 umfassende Franz Saurer-Passage, benannt nach dem Gründer der legendären Marke.
Mit dem Projekt «Wohnen am Saurerplatz» setzt die HRS Real Estate AG ein weiteres Zeichen mitten auf dem Areal «Saurer Werk Zwei»: Die Neuüberbauung umfasst 62 Wohnungen und Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Die Lage könnte besser nicht sein: Der Bahnhof Arbon mit Direktanschlüssen nach Romanshorn und St. Gallen liegt nur 400 Meter entfernt; zwei Anschlüsse an die Autobahn A1 sind knappe vier Kilometer vom Neubau entfernt.
KONZEPT/ARCHITEKTUR
Der Neubaukomplex umfasst vier Vollgeschosse und eine Tiefgarage. Im Erdgeschoss sind Gewerbeflächen untergebracht, darüber liegen 62 moderne Mietwohnungen mit 1½, 2½, 3½ und 4½ Zimmern. Der spannende Flächenmix bietet Kleinwohnungen für Singles und Paare wie auch Maisonette-Wohnungen für Familien.
Architektonisch orientiert sich die Überbauung am industriellen Massstab des früheren Saurer Werks. Ein aufgeschnittener Blockrand mit gleichbleibender Traufhöhe nimmt die Länge der ehemaligen Produktionshallen auf. Der übertiefe Baukörper zum Saurerplatz ist in einen gewerblichen Sockel und eine dreigeschossige Wohnanlage um einen dicht begrünten Innenhof gegliedert. Der grosse, lauschige Innenhof dient als grünes Herz : Üppig begrünt mit verschiedenen Pflanzenarten und Laubengängen, mittendrin ein grosser Tisch mit Sitzflächen. Die Erschliessung erfolgt mit umlaufenden Veranden entlang des Hofs. Jeweils längsseitig peripher sind die privaten Balkonschichten angehängt. Ein besonderes Merkmal zeigt sich mit dem herausgekragten Baukörper Richtung Saurerplatz, der mit roten Seitenwänden versehen ist.
Das Gebäude ist als klassischer Betonskelettbau ausgelegt, der auf einer durchgehenden, als weisse Wanne ausgebildeten Bodenplatte auf Einzelpfählen steht. An den Stirnseiten und im Innenhof wurde das Bauwerk mit einer Aussenisolation gedämmt und an den Längsseiten mit einer vorgehängten Fassade versehen. Die Loggia Richtung Saurerplatz besteht aus vorgefertigten Betonelementen; dazwischen liegen Glas- oder Metallgeländer.
BESONDERHEITEN
Zuerst mussten auf dem Baugelände Altlasten beseitigt werden: Alte Betonelemente von früheren Lagerhallen wurden freigelegt und herausgespitzt. Der Baugrund bestand aus instabilen Schichten mit Ablagerungen von Sand, Seeton und Silt. So musste die Überbauung mit vor Ort gegossenen Pfählen auf einer Moräne verankert werden. Bei der statischen Absicherung des Gebäudes wurde permanent im Grundwasser gearbeitet. Trotz dieser Erschwernisse konnte die Überbauung pünktlich übergeben werden.
ENERGIEEFFIZIENZ/NACHHALTIGKEIT
Die Überbauung wurde nach den Kriterien des Minergie®-Standards erstellt, wobei auf eine Zertifizierung verzichtet wurde. Die Wärmeversorgung erfolgt über den Energiepark Morgental, der vom Bundesamt für Energie als Leuchtturmprojekt von nationaler Bedeutung und beispielhaft für die Energiewende ausgezeichnet wurde. Der Energiepark Morgental nutzt auf dem Areal der ARA Morgental die Energie aus Klärgas, Abwasser, Altholz, Sonne und Biomasse für die Strom- und Wärmegewinnung. Im Neubau «Wohnen am Saurerplatz» wird die Wärmeenergie mittels Bodenheizungen verteilt, die über Raumthermostaten gesteuert werden.