Überbauung Franz

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Überbauung Franz, Arbon

GESCHICHTE/LAGE

Das Städtchen Arbon (TG) mit gut 15’000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt idyllisch am Bodensee und ist bis heute bekannt für die Saurer-Lastwagen, die früher dort gebaut wurden. Das ausgediente Saurer-Areal wird gemäss einem Gestaltungsplan von 2007 unter dem Namen « Saurer WerkZwei » in einen neuen Stadtteil verwandelt. Die Lage des grössten Entwicklungsareals der Ostschweiz könnte besser nicht sein: Der Bahnhof Arbon mit Direktzügen nach Romanshorn und St. Gallen liegt nur 400 Meter entfernt; zwei Anschlüsse an die Autobahn A1 sind in knapp vier Kilometern zu erreichen.

2012 hat die HRS Real Estate AG das gut 200’000 m2 umfassende Gelände gekauft und stetig entwickelt. Als Kernstücke gelten der 11’000 m2 grosse Stadtpark und die 7’800 m2 umfassende Franz Saurer-Passage, benannt nach dem Gründer der legendären Marke. Bis 2023 wurden im «Saurer WerkZwei» über 300 Wohnungen realisiert. Daneben sind etwa auch das Gastronomie- und Eventlokal Presswerk, das Restaurant Giesserei, das Einkaufszentrum Hamel und das Hotel b_smart entstanden. Der an dieser Stelle beschriebene Neubau des Mehrfamilienhauses «Franz» schliesst direkt an das Hotel b_smart an und komplettiert damit die Entwicklung auf dem Baufeld B.

KONZEPT/ARCHITEKTUR

Der Baukörper des Mehrfamilienhauses «Franz» liegt direkt auf der Rückseite des Hotels b_smart. Der Neubau setzt sich zusammen aus zwölf 4.5-Zimmerwohnungen, sechs 3.5-Zimmerwohnungen und zwei Gewerberäumen. Die 18 Eigentumswohnungen haben clevere Grundrisse, ein hohes Ausstattungsniveau, grosszügige Aussenräume und eine eigene Tiefgarage mit 22 Parkplätzen.

Rotbrauner Sichtbackstein und heller Kalksandstein mit umrahmender Betonstruktur haben zu Saurers Zeiten die Architektur dominiert. Am Neubau wurde die Backsteinoptik zugunsten einer kontinuierlichen Farbgestaltung aufgegeben. Messingfarbene Fensterelemente und Dachrandabdeckungen akzentuieren nun die zentrale Lage des Gebäudes durch Farbgebung und vertikale Struktur. Dank dieser hellen, nahezu leuchtenden Ergänzung erscheint das Bauwerk äusserst lichtdurchflutet.

BESONDERHEITEN

Wegen der Nähe zum Bodensee waren umfangreiche Massnahmen zur Grundwasserabsenkung nötig. Zum Einsatz kam das «Wellpoint»-Verfahren: Zur Entwässerung wurden rund um die Baugrube Lanzen mit Vakuumpumpen eingeführt, die das Wasser mit Unterdruck aus dem Boden saugten. Als Tragstruktur dienen Vollverdrängungspfähle, die bis zu 40 Meter in den Boden ragen.

ENERGIEKONZEPT/NACHHALTIGKEIT

Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Bodenheizung. Die Energie stammt ganz aus der Nähe – aus dem Energiepark Morgental, der vom Bundesamt für Energie als Leuchtturmprojekt von nationaler Bedeutung und beispielhaft für die Energiewende ausgezeichnet wurde. Der Energiepark Morgental nutzt auf dem Areal der ARA Morgental die Energie aus Klärgas, Abwasser, Altholz, Sonne und Biomasse.