Mattenhof Kriens - D

Logements

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Mattenhof Kriens - D, Kriens

LAGE / GESCHICHTE

Das Mattenhof-Areal ist Teil des Entwicklungsgebiets Luzern Süd. Die einstige Landwirtschafts- und Gewerbezone liegt in einer Talsenke zwischen den Gemeinden Luzern, Kriens und Horw. Sie profitiert von der Nähe zur Stadt und einer ausgezeichneten Erschliessung über die Autobahn A2 und die S-Bahn. Die Eisenbahnstrecke verläuft seit 2012 zwischen der Station Kriens-Mattenhof und dem Bahnhof Luzern durch einen neuen Tunnel. Auf einer Fläche, die grösser ist als die Innenstadt von Luzern, werden in Luzern Süd den nächsten zwanzig Jahren 10 000 bis 15 000 Wohn- und Arbeitsplätze geschaffen. Die Entwicklung, die auch Bildungs- und Freizeitangebote umfasst, wird vom Gemeindeverband LuzernPlus koordiniert und gemeindeübergreifend umgesetzt.

In diesem neuen Stadtquartier befindet sich das Mattenhof-Areal im Brennpunkt zwischen den genannten Gemeinden. Es grenzt an die kleinmassstäbliche Siedlung der Kuonimatt in Horw und die disperse, teilweise frisch aktualisierte Bebauung der nördlich angrenzenden Krienser Sternmatt. Am nordöstlichen Rand des trapezförmigen, sich nach Südwesten ausweitenden und leicht ansteigenden Geländes verläuft die Bahnstrecke mit der Station Kriens Mattenhof. In der Südecke befindet sich ein grosser Verkehrskreisel, der Hauptknotenpunkt für den Strassenverkehr in Luzern Süd. Auf der anderen Seite der Bahn liegt die Allmend Luzern, mit Familiengärten, Sportplätzen, der Swisspor Arena und Luzerns Messegelände. Im südöstlich angrenzenden Areal, auf der anderen Seite der Ringstrasse, soll die Pilatus-Arena entstehen, eine Saalsporthalle und zwei Hochhäuser.

In der suburbanen, postindustriellen Landschaft südlich von Luzern bildet der Mattenhof ein neues städtisches Zentrum. Er dient als Verbindungsglied zwischen drei sehr unterschiedlichen Gebieten. Als neue Zentrumszone ist das Areal für alle Verkehrsteilnehmer optimal erschlossen; zu Bahn und Strasse kommt der «Fahrrad-Highway» auf der ehemaligen Trasse der Brünigbahn. Er reicht bis ins Stadtzentrum von Luzern.

KONZEPT / ARCHITEKTUR

Die Arealbebauung besteht aus fünf Volumen, die über einen gemeinsamen unterirdischen Sockel mit Einstellhalle miteinander verbunden sind. Das Projekt von Scheitlin Syfrig Architekten ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen. Es bildet in seiner Gesamtheit ein klar umrissenes Geviert, ein Stadtfragment, das sich zum Gebiet Sternmatt und der künftigen Pilatus-Arena durch lange Fassadenfluchten abgrenzt, von breiten Gassen durchzogen ist und in der Mitte einen Hof umschliesst. Die kompakten Gebäude orientieren sich nach dem Verlauf der angrenzenden Strassen. Dies führt in der südöstlichen Hälfte der Anlage zu Abweichungen von der ansonsten konsequenten Orthogonalität und zu einer Dynamisierung der Aussenräume. Breite vertikale Einkerbungen in den beiden Bauten an der Ringstrasse beleben die Skyline. Das südliche, das Gebäude M1.1, erhebt sich am Verkehrskreisel zu einem 15 geschossigen Hochhaus, das die anderen, sechs bis achtgeschossiges Volum deutlich überragt und so einen Schwerpunkt setzt. Zum Hof sorgen zurückversetzte Geschosse für eine gute Tageslichtversorgung des öffentlich begehbaren Aussenraums.

Die Gebäude folgen in ihrer Nutzung der Gestaltungsplanidee, welche «Wohnen und Arbeiten in einer städtischen Umgebung» als eine zentrale Idee postuliert. Sie bieten einen für die urbane Struktur typischen Nutzungsmix: Verkauf, Gewerbe, Dienstleistung und Wohnen werden im Gebäude M1.2, das neben dem Hochhaus an der Nidfeldstrasse steht, mit Hotel und Gastronomie ergänzt. Im Grundsatz sind die Gebäude so organisiert, dass oben gewohnt und unten gearbeitet wird. Über weite Teile der Erdgeschossflächen sind Verkauf und Gewerbe angesiedelt, vom 1. bis und mit 3. Obergeschoss folgen Dienstleistungsflächen, dann Wohnungen in den zurückversetzten, dreigeschossigen Aufbauten. Ausnahmen sind das Hochhaus mit seinen neun Wohngeschossen sowie das Hotel mit Gastronomieangebot und Konferenzräumen. Eine Sonderposition hat ausserdem das Gebäude M1.4 in der Nordecke des Areals, das gegenüber dem Gebiet Sternmatt leicht aus der Fassadenflucht vortritt ; es bietet vom 1. bis zum 7. Obergeschoss Wohnungen.

FASSADE UND MATERIAL

Die Erdgeschosse, welche dem Verlauf des Terrains folgen, weisen eine hohe Transparenz auf. Sie setzen sich bezüglich Höhe und Materialität von den Obergeschossen ab. Das Hochhaus ist zum Kreisel, das Gebäude M1.4 zum Platz bei der Bahnstation jeweils mit einer Arkade versehen. Wie die unterschiedlich ausformulierten Sockelzonen aus Beton-, Putz- und Natursteinoberflächen erzeugen sie eine urbane Qualität. Allen Bauten eigen sind der mineralische Ausdruck und das homogene Öffnungsverhalten. M1.1 wird charakterisiert durch die umlaufende, gitterartige Struktur mittels vorgehängter Betonelemente und Füllelementen aus Metall. Alle weiteren Bauten erhielten verputzte ein- oder zweischichtige Kompaktfassaden.

UMGEBUNG

Die Areale Mattenhof und Sternmatt werden durch die künftige Entwicklung des Gebietes Luzern Süd und der optimalen verkehrstechnischen Anbindung als städtische, zentrumsnahe Räume mit hoher Besucherfrequenz verstanden. Funktionalität und urbane Atmosphäre standen daher im Vordergrund bei der Konzeption des Freiraumes. Das gesamte Areal wurde bis an die Fassaden der Baukörper mit einem durchgängig fliessenden, befestigten Stadtboden aus Asphalt mit Natursteinbänderung versehen. Die Gebäude grenzen allseitig direkt an diesen Belag. Die Bänderung hebt den inneren Bereich gegenüber dem aussenliegenden Strassenraum hervor. Sie verdichtet sich zum Hof, der als zentraler Aufenthaltsbereich mit Sitzbänken, Pflanzungen und einem Wasserbecken ausgestattet ist. Das interne Wegnetz des Areals verbindet die Nidfeldstrasse mit dem Platz bei der Station kontinuierlich barrierefrei. Im Hof besteht eine «obere Ebene» zum Platz als Aussenraum zu Café und Restaurant des Hotelgebäudes. Vertikale Elemente wie Begrenzungsmauern gehen aus den Belagseinlagen hervor und sind gleich materialisiert.


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