Gebäude A/B/C "Am Pfingstweidpark"
Logements
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LAGE / GESCHICHTE
Die Überbauung Am Pfingstweidpark ist Bestandteil von City West, einem Ensemble, aus insgesamt sieben Gebäuden, das von Losinger Marazzi etappenweise realisiert wurde. City West befindet sich westlich des Zentrums von Zürich. Das ebene Gelände erstreckt sich vom Gleisfeld des Hauptbahnhofs in nördlicher Richtung bis zur grossen Ausfallachse in Richtung Bern und Basel, der Pfingstweidstrasse. Mit einem nahen Autobahnanschluss, einer S-Bahn-Station in wenigen Schritten Entfernung und einer Tramlinie entlang der Pfingstweidstrasse ist das Gebiet hervorragend erschlossen. Unmittelbar westlich des Standorts hat die Stadt Zürich den Pfingstweidpark angelegt, eine grosszügige Grünfläche, welche der Siedlung auch ihren Namen gibt. Die Überbauung steht mitten in einem Gebiet mit industrieller Vergangenheit, das sich in den letzten Jahren in eine trendige Gegend mit Wohnungen, Büros, Schulen, Gewerbe und einem Freizeitangebot verwandelt hat. Die Detailhandelskette Coop betrieb am Standort von City West zuvor ein Verteilzentrum.
KONZEPT / ARCHITEKTUR
Die Bebauung von City West basiert auf einem Studienauftragsverfahren für das Gebiet „Maag+” aus dem Jahr 2000 und der Weiterbearbeitung des Siegerprojektes durch die beteiligten Architektenteams.
Am Pfingstweidpark besteht aus drei verwinkelten Zeilenbauten, den Häusern A, B und C. Die im Grundriss polygonalen siebengeschossigen Volumen verlaufen in Ost-westlicher Richtung. Sie begrenzen den Strassenraum der Turbinenstrasse, die das Gebiet City West für den motorisierten Verkehr erschliesst und fassen begrünte Zwischenräume ein, die sich bis zum Pfingstweidpark hin öffnen. Jedes der drei Häuser besteht auf einer Betonskelettstruktur, hat aber seine individuelle Struktur und Form. Die Gebäude besitzen auch unterschiedliche Fassaden: Das Haus A, das südlichste des Trios, öffnet sich zum Geleisefeld. Die Stützen in der Südfassade bilden unregelmässig angeordnete Vierecke. Sie sind so positioniert, dass sie den Blick in die Umgebung leiten und Aussensitzplätze einfassen. Die vier Treppenhäuser grenzen an der Nordfassade. Das mittlere Haus B ist ein kubisch geschlossenes Volumen, das mit einer Keramikfassade verkleidet ist. Die Profile der Fassadenelemente erzeugen ein plastisches Muster. Die Treppenhäuser liegen alternierend an der Nord- und Südfassade. Sie erschliessen die Geschossebenen, die in einer Split-Level-Struktur arrangiert wurden. Beim Haus B war es den Architekten ein Anliegen, die Wohnungen so zu organisieren, dass keine frontale Einsicht möglich ist. Trennwände sind oft schräg zur Fassade angeordnet, der Blick von innen nach aussen wird ins Grüne geleitet. Das Haus C befindet sich gegenüber des Mobimo Tower, ein weiteres Gebäude des Ensembles City West. Seine Fassade wird durch die Brüstungen der Balkone gegliedert, die sich auf jedem Geschoss um das ganze Gebäude ziehen. Wie beim Haus A sind die Stützen in der Fassade aus dem Verlauf der Flucht des Volumens abgedreht, wodurch die Lage der Fensterebenen variiert und die Masse aufgelockert wird. Die sechs Treppenhäuser sind im Inneren des Volumens angeordnet.
Architekt Marcel Meili nennt das architektonische Grundmuster der drei Häuser ihren „genetischen Code”. Die Skelettstrukturen erlaubten die Realisierung von Wohnungen ganz unterschiedlichen Zuschnitts. Bei den 143 Eigentumswohnungen in den Häusern A und B entstanden nicht weniger als 32 unterschiedliche Grundrisse. Das Spektrum reicht von Lofts im Erdgeschoss des Hauses A bis hin zu Viereinhalbzimmerwohnungen im Hochparterre und in den Obergeschossen des Hauses B. Im Haus C befinden sich Mietwohnungen in einer vergleichbaren Angebotsbreite. Im Erdgeschoss profitieren Verkaufs- und Gastronomieflächen von der Lage am Quartierschwerpunkt von City West, neben dem Hotel im Mobimo Tower. Die Häuser verfügen über eine gemeinsame Tiefgarage.
BESONDERHEITEN
Die grosse Herausforderung für Losinger Marazzi bestand bei diesem Projekt darin, dass auf drei Baufeldern gleichzeitig gebaut wurde. 6 Kräne und 14 Baulifte waren gleichzeitig im Einsatz. Die Fassaden mit vorgefertigten, unverkleideten Sandwichelementen und einem grossen Fensteranteil waren in der Realisierung anspruchsvoll. Die Dächer der drei Gebäude wurden als „fünfte Fassade” konzipiert, denn sie sind von drei benachbarten Hochhäusern einsehbar. Beim Innenausbau kamen qualitativ hochwertige Materialien zum Einsatz. Wände und Decken wurden lediglich glatt verputzt. Auch die Installation der umfangreichen Haustechnik mit modernsten Steuerungseinheiten und Geräten erforderte ein umfangreiches Know-how. In den Gebäuden A und B musste auf rund 2000 Wünsche der verschiedenen Wohnungskäufer eingegangen werden.
ENERGIEKONZEPT
Die Versorgung mit Wärme und Kälte erfolgt für City West im Verbund und beruht auf einem Energie- Contracting, das mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) abgeschlossen wurde. Das ganze Areal ist an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen, das 70 bis 80% der Heizenergie liefert. Weitere Wärme wird aus dem Grundwasser bezogen. Die Wohnhäuser A/B/C „Am Pfingstweidpark” sind Minergie-zertifiziert.