HER 12 Comet - D
Industrie - Artisanat
Industrie - Artisanat
LAGE / GESCHICHTE
In Flamatt (FR), dem kleineren von zwei Dörfern der Gemeinde Wünnewil-Flamatt im Sensebezirk, steht die Firma Comet AG, ein auf Röntgen-, Hochfrequenz- und ebeam-Technologie spezialisiertes, international tätiges Unternehmen. An ihrem Hauptsitz am südlichen Dorfrand von Flamatt, direkt an der Autobahn und in der Nähe des SBB-Bahnhofs, hat die Firma einen Erweiterungsbau realisiert und damit den nötigen Raum für das wachsende Röntgen- und ebeam-Geschäft erstellt. Dank des Erweiterungsbaus konnte die Produktionskapazität um 17 000 m3 auf neu über 37 000 m3 ausgebaut werden. Ausserdem wurden die räumlichen Voraussetzungen für rund 250 zusätzliche Mitarbeitende geschaffen. Die HRS Real Estate AG hat das Projekt als Generalunternehmer mit der vollen Kosten-, Qualitäts- und Termingarantierealisiert.
KONZEPT / ARCHITEKTUR
Der Neubau hat eine Grundfläche von 70 auf 70 Metern und besteht aus einem Untergeschoss, drei Obergeschossen für die Produktion sowie einem Dachgeschoss. Da der Erweiterungsbau direkt an das bestehende Gebäude HER 10 der Firma Comet angrenzt, wurde die Architektur entsprechend angepasst: Die Fassaden bestehen aus grossen Fensterfronten und vorfabrizierten, weissen Blechelementen.
Das Dachgeschoss und die Vordächer sind aus einer Stahlbaustruktur gefertigt. Die Lasten gehen durch rechteckige, vorfabrizierte Betonstützen, zwei Betonkerne und Wandscheiben auf die Fundation herunter. Wegen hohen Lasten in den Produktionsgeschossen ist der Erweiterungsbau auf 133 Ortbetonpfählen fundiert, die bis 13,5 Metern in die Molasse eingebunden sind. Die Baugrube wurde mit bis zu vier Meter auskragenden Spundwänden gesichert.
BESONDERHEITEN
Die sensitive Produktion der Technologiefirma musste durchgehend in Betrieb bleiben: Kein Staub und keine Erschütterungen durften den Produktionsablauf stören. So wurde das bestehende Gebäude konsequent gegen Staub abgeschirmt, und gewisse Arbeiten wurden auf das Wochenende verlegt.Um die Transportkette der Firma Comet störungsfrei aufrecht zu erhalten, wurde vor dem Baubeginn eine provisorische Anlieferungsrampe erstellt. Erst nach Ende der Bauarbeiten wurde die Stahlkonstruktion wieder abgebaut.
Die Investitionen in die Haustechnik waren bei diesem Gebäude aussergewöhnlich hoch. Neben den üblichen Sanitärmedien benötigt der Industriebetrieb Druckluft, Stickstoff und Wasserstoff sowie ein Leitungsnetz, das die Abluft der Vakuumpumpen abführt. All diese Technik ist im Dachgeschoss untergebracht.
ENERGIEKONZEPT / NACHHALTIGKEIT
Der Erweiterungsbau HER 12 wird zu 90 Prozent über die Abwärme aus der Kälteproduktion beheizt ; Spitzenlasten deckt der bestehende Ölheizkessel der Firma ab. Die Kälteversorgung erfolgt über hocheffiziente Ammoniak-Kältemaschinen. Zum Abführen der Abwärme aus verschiedenen Produktionsabläufen wurden im Neubau rund 200 Kühlbalken installiert.