Hotel Ibis Styles Bern City - D
Hôtellerie - Tourisme
Hôtellerie - Tourisme
GESCHICHTE/LAGE
Im Südwesten der Berner Altstadt, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt, steht an der Zieglerstrasse 66 seit 1953 ein Hotel. Zu Beginn hiess es Hotel Touring, später Hotel Astoria, jetzt «Hotel Ibis Styles Bern City». Weil die Liegenschaft den technischen und energetischen Anforderungen nicht mehr genügte, wurde sie im Jahr 2020 zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt.
KONZEPT/ARCHITEKTUR
Das Gebäude wurde in konventioneller Massivbauweise erstellt und folgt dem Umriss seines Vorgängers. Die L-förmige Geometrie und das sechsgeschossige Volumen schaffen eine räumliche Artikulation zwischen Innenhof und Strassenraum. Die Beton-/Backsteinfassade wird von einem Mansardendach aus Metall gekrönt. So verleiht sie dem Gebäude einen edlen Charakter und nimmt die Materialien und Proportionen der für den Stadtteil typischen Gebäude auf. Das Filtermauerwerk erzeugt ein Relief in der Fassade und ermöglicht dank offenen Stossfugen ein einzigartiges Schattenspiel im Innenraum. Durch den Rhythmus der horizontalen und vertikalen Betonelemente wird die Struktur des Gebäudes artikuliert.
Der Hoteleingang und die Bar öffnen sich hin zur Zieglerstrasse, während die Zimmer im Südflügel des Erdgeschosses und in den Obergeschossen entlang der Nord-, Ost- und Südfassade angeordnet sind. Die Gäste erreichen ihre Zimmer über Korridore, die einen offenen Blick auf die Aussenräume bieten. Die Innenarchitektur bezieht sich auf das Thema «Schwimmen in der Aare», seit 2017 immaterielles Kulturerbe der UNESCO.
In der Lobby erinnern Wandpaneele und Sitzbänke an die Badespinte in den Aare-Bädern; dazu passt der Steinboden aus Kieseloptik. In den Zimmern reflektiert die grüne Decke wie eine Wasseroberfläche. Die Dusche leuchtet wie eine Laterne, die roten Kleiderstangen sind den Einstiegsstellen an der Aare nachempfunden. Das Drei-Stern-Hotel mit 154 Zimmern setzt die urbane Metamorphose des Matten - hofquartiers, die mit der Neugestaltung des Eigerplatzes begonnen wurde, fort. Das neue Gebäude integriert sich gut in das bestehende Stadtgefüge und soll der zukünftigen Entwicklung des Viertels eine neue Dynamik verleihen.
HERAUSFORDERUNGEN
Das Bauen im innerstädtischen Bereich brachte auch bei diesem Projekt einige Herausforderungen mit sich. Die Platzverhältnisse waren derart eingeschränkt, dass keine Lagerflächen vorhanden waren. So hat sich die Bauleitung dazu entschlossen, eine externe Firma für Baulogistik beizuziehen.
ENERGIEKONZEPT/NACHHALTIGKEIT
Der Neubau wurde an das Fernwärmenetz von Energie Wasser Bern (ewb) angeschlossen. Dieses produziert Energie aus der Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage und einem Holzheizkraftwerk, kombiniert mit einem GasDampf-Kombikraftwerk. Damit ist ein geringer CO2-Ausstoss gewährleistet.