Pflegezentrum Spital Limmattal

Etablissements médicaux

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Pflegezentrum Spital Limmattal, Schlieren

GESCHICHTE/LAGE

Das Pflegezentrum Spital Limmattal (PZ) ist Teil einer grösseren, durchgrünten Spitalanlage. Sie befindet sich am linken, südlichen Rand des Limmattals in leicht erhöhter Lage und ist umgeben von einem Wohnquartier. Seit Ende 2022 ist sie auch mit der neu angelegten Limmattalbahn erschlossen. Die Geschichte des Spitals an diesem Standort geht zurück in die 1960er-Jahre. In den vergangenen Jahren wurde fast die ganze Bausubstanz ersetzt. Von 2015–2018 entstand der Spitalneubau mit einem Ambulanzgebäude sowie einer Kapelle, bei dem Losinger Marazzi ebenfalls als Totalunternehmung beauftragt war. Es handelte sich um das erste Projekt im Bereich Gesundheitswesen, das vollständig mit der BIM-Technologie (Building Information Modelling) durchgeführt wurde. Das PZ ist integraler Bestandteil.

KONZEPT/ARCHITEKTUR

Der Neubau tritt als rechteckiges, kubisch geschlossenes Volumen mit sechs oberirdischen Geschossen in Erscheinung. Er ist mit dem Spitalbau verbunden und komplettiert ihn im Nordwesten zu einem Ensemble. Die Fassadengestaltung, eine mit Besenstrich verputzte Aussenwärmedämmung und regelmässig angeordnete liegende Öffnungen mit Holz-Aluminium Fenstern, entspricht in Charakter und Farbe dem um einige Jahre älteren Teil der Anlage. Während das Spital an der südlichen Durchgangsstrasse liegt, ist das PZ in die Parkanlage zurückversetzt, seine Zufahrt und der Haupteingang befinden sich auf der Nordseite, zusammen mit der Anlieferung für den ganzen Spitalkomplex. Westlich anschliessend liegt der Demenzgarten, ein kleiner Park mit Gehwegen. Zwei zum Himmel offene Innenhöfe bringen Tagelicht in die Tiefe des Volumens. Sie sind im Eingangsgeschoss begehbar.

Das Pflegezentrum verfügt über insgesamt 145 Betten. Im Erdgeschoss sind die Demenzabteilung und ein Tageszentrum untergebracht. Letzteres ermöglicht den betreuten Personen, weiterhin zu Hause wohnhaft zu bleiben.

Das Angebot entlastet pflegende Angehörige. In den fünf oberen Geschossen befinden sich weitere Teile der Demenzabteilung, die Administration, die Pflegeabteilung und unter dem Dach die Rehaklinik. Die Innenräume sind bewusst schlicht und neutral gehalten. Der Kunststoffbodenbelag Enomer stellt einen Bezug zum anschliessenden Spital her, die Wände sind mit gestrichenen Glasfasertapeten verkleidet. Eine Deckenverkleidung aus Metall bietet eine akustisch wirksame Absorptionsfläche. Vorfabrizierte Fireshields und Fertignasszellen sind weitere Bestandteile der sachlichen, doch freundlichen Architektur. Zum Leistungsumfang der Totalunternehmung gehörten auch der Rückbau des alten PZ inkl. Schadstoffsanierung und Entkernung nach Inbetriebnahme des Neubaus. Besondere Herausforderungen waren die kurzen Fristen bei Planung und Ausführung sowie die durch die COVID-Pandemie verursachten Einschränkungen während der Realisierungsphase. Das alte PZ und das Spital waren während der Bauarbeiten in Betrieb. Dies bedingte besondere Vorsicht bei Staubentwicklung, Erschütterungen und Lärm. Auch der Anschluss ans Spital für besondere HKLSE-Installationen durften den Betrieb nicht stören.

NACHHALTIGKEIT

Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Erdsonden. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert. Das PZ ist zertifiziert nach dem Standard Minergie. Für Losinger Marazzi standen in jeder Phase jeweils die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer im Mittelpunkt aller Überlegungen: Einerseits die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Gebäuden arbeiten, mit dem Ziel ihnen optimale Arbeitsbedingungen zu bieten und andererseits die Patientinnen und Patienten mit dem Ziel ihnen eine personalisierte und individuelle medizinische Versorgung zu gewährleisten.


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