Klinik Seeschau
Etablissements médicaux
Etablissements médicaux
LAGE / GESCHICHTE
Als Listenspital des Kantons Thurgau ist die Klinik Seeschau offen für Patienten aller Versicherungsklassen. 1946 gegründet und seither im Besitz der selben Familie, bietet sie ein umfassendes Leistungsspektrum der operativen Medizin an. Der Gebäudekomplex befindet sich im Ortsteil Emmishofen, südwestlich des Stadtzentrums. Erschlossen wird er von der Bernrainstrasse, welche das Areal nach Westen begrenzt. Das locker bebaute, parkartige Gelände senkt sich sanft nach Norden, in Richtung des Sees. In unmittelbarer Nähe befinden sich das Schulhaus Emmishofen und die neobarocke Kirche St. Stephan.
Die Erweiterung und Renovierung der bestehenden Anlage aus den 1980er-Jahren erfolgte mit dem Ziel, eine patientengerechte, zweckmässige und wirtschaftliche Betriebsführung auch in Zukunft sicherzustellen. Für die Ausführung wurde die Firma HRS Renovation AG als Totalunternehmerin beauftragt, welche die Einhaltung der Kosten und Termine garantierte.
KONZEPT / ARCHITEKTUR
Die neuen Erweiterungsbauten, funktionale kubische Volumen, sind kompakt mit dem Bestand verbunden und verschmelzen mit diesem zu einer Einheit. Sie dehnen den Klinikkomplex in östlicher Richtung aus. Das winkelförmige Gebäude 4 mit drei Geschossen liegt in der Flucht der bestehenden Nordfassade, das zweigeschossige Gebäude 5 gliedert sich in die nach Süden orientierte Bauflucht ein und dringt in den Parkraum vor. Dieser neue Trakt ist in den Hang hineingebaut. Die Privatzimmer im Obergeschoss besitzen Aussensitzplätze auf dem Niveau des angrenzenden Parks.
Die bestehenden Strukturen wurden mit der Erweiterung nicht verändert, doch es fand eine umfassende betriebliche Aktualisierung statt. Im Untergeschoss ist nun die neue Röntgenabteilung einquartiert. Weiter liessen sich hier Räume für die Physiotherapie, die Lingerie, das Lager- und die Technik schaffen. Im Erdgeschoss sind der Empfang für die Patienten, die Tagesklinik und die neue Überwachungsstation IMCU (Intermediate Care Unit) untergebracht. Es folgt der Operationsbereich mit zwei zusätzlichen OP-Sälen und allen erforderlichen Nebenräumen. Die bestehenden drei OP-Säle liessen sich erneuern und vollständig digitalisieren. Die Klinikküche wurde erweitert und vollständig umgebaut. Die bestehenden Allgemein- und Privatzimmer im Obergeschoss wurden komplett renoviert, und um drei neue Mehrbettzimmer ergänzt. Gleichzeitig erfolgte eine Sanierung der bestehenden Fassade.
Im Dachgeschoss von Gebäude 4 wurde in der Südostecke mit der Lounge «Seeschau Privé» ein Aufenthaltsbereich für Privatpatienten geschaffen. Sie können sich hier mit Besuchern treffen, etwas trinken oder essen und von der Terrasse die Aussicht geniessen. «Seeschau Privé» ist mit separatem Office und Garderoben auch geeignet für kleinere Tagungen oder Events. Der grössere Teil dieses Geschosses beinhaltet die Technikzentrale.
BESONDERHEITEN
Die baulichen Massnahmen erfolgten bei Betrieb. Dies bedingte eine sorgfältige logistische Planung. Zuerst wurde das Gebäude 4 vollständig fertiggestellt und anfangs 2017 dem Betrieb übergeben. Danach konnten die Bauarbeiten in die leerstehenden Räume im Bestand verlagert und das Gebäude 5 mit dem erweiterten Operationstrakt fertig ausgebaut werden.