Volg Verteilzentrale
Bâtiments administratif et commerces
Bâtiments administratif et commerces
LAGE / GESCHICHTE
Die neue Verteilzentrale der Detailhandelsorganisation Volg liegt im Industriegebiet von Oberwinterthur, direkt an der Bahnlinie Winterthur- St. Gallen. Über die Autobahnausfahrt Oberwinterthur und die Frauenfelderstrasse ist die Deltastrasse 3 optimal erschlossen. Dort hat Volg bereits Büros und Lagerräume.
Aufgrund von Platzmangel und aus Effizienzgründen wünschte der Bauherr, sämtliche Aussenstandorte auf diesem Gelände zu konzentrieren. So hat die Losinger Marazzi AG das bestehende Bürogebäude um eine Etage aufgestockt und westlich davon ein neues Betriebsgebäude erstellt. Dabei handelt es sich um einen Folgeauftrag im Anschluss an den Bau einer Volg-Lagerhalle für Frischprodukte in Oberbipp (BE) vor drei Jahren.
KONZEPT
Das zusätzliche Bürogeschoss wurde aus vorfabrizierten Holzbauelementen gebaut. Um das Gebäude zusätzlich zu stabilisieren, sind die beiden Treppen- und Liftkerne in Ortbeton erstellt worden. Die Büroflächen gliedern sich in eine Open Space-Zone mit Servicepoint, einige Einzelbüros, ein Sitzungszimmer und einen Ruheraum auf. Die Gebäudehülle besteht aus einer vorgehängten Fassade mit einem umlaufenden Fensterband.
Westlich vom Bürogebäude liegt das neue Betriebsgebäude. Das Unter- und das Erdgeschoss sind aus Ortbeton. Darauf steht ein zweigeschossiger Stahlbau mit Sandwichpaneelen in den Farben von Volg. Der Neubau beherbergt die drei Bereiche Kommissionier- und Umpackzone, Wareneingang mit acht Andockstellen und Hochregallager mit fünf übereinanderliegenden Palettenplätzen. Über das Erd- und die Obergeschosse erstreckt sich eine Förderanlage, die alle Bereiche im Neu- und Altbau miteinander verknüpft. Im Untergeschoss des Neubaus befindet sich eine Tiefgarage mit 106 Parkplätzen, ein Lager für Frontmaterial und eine Werkstatt. Auf den Dächern des Büro- und des Betriebsgebäudes wurde eine Gartenlandschaft angelegt.
BESONDERHEITEN
Für die Aufstockung des Bürogebäudes hatte der Totalunternehmer nur fünf Monate Zeit. Dieser enge Zeitplan erforderte eine optimale Planung und Koordination. Die Technikzentrale, die auf dem Dach des Gebäudes untergebracht war, musste um ein Geschoss nach oben versetzt werden. Provisorien und Notdächer sorgten dafür, dass die Haustechnik während der Bauphase stets funktionierte.
Zusätzlich stand der Totalunternehmer vor statischen Herausforderungen. Damit sie die neue Etage tragen kann, wurde die bestehende Betonstruktur mit vorgefertigten Klebearmierungen (CFK-Lamellen) und Elementen zur Durchstanzbewehrung verstärkt.
ENERGIEKONZEPT
In der Verteilzentrale geniesst die Energieeffizienz höchste Priorität – auch der Altbau wurde in das Energiekonzept miteinbezogen. Als Ersatz für die Ölheizung wurde eine neue Holzpellet-Anlage eingebaut. Der Strom stammt aus einer modernen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Für die Warmwasseraufbereitung sorgen Sonnenkollektoren. Als Lichtquellen dienen stromsparende LED-Leuchten. Das 15 Meter hohe Hochregallager mit LED auszurüsten, erwies sich als knifflige Aufgabe. Ein Schweizer Hersteller fand dafür schliesslich eine individuell ausgearbeitete Lösung.