FIFA Hotel Ascot D

Hôtellerie - Tourisme

Hôtellerie - Tourisme

FIFA Hotel Ascot D, Zürich

LAGE / GESCHICHTE

Das 4-Sterne-Businesshotel FIFA Ascot mit seinen 74 komfortablen Zimmern steht am Tessinerplatz, gegenüber des Bahnhofs Zürich-Enge. Der Name Ascot erinnert primär nicht an die englische Pferderennbahn, sondern an den Bauherrn Dr. Anton Eric Scotoni, dessen Namenskürzel hier als Markenname zur Anwendung kam. Das 1954 eröffnete Gebäude sah sich dem britischen Stil und altenglischer Eleganz verpflichtet. Schon damals war das Ascot ein beliebter Treffpunkt der Stars. Dr. Scotoni, dem das berühmteste Kino der Stadt gehörte, veranstaltete in seinem Hotel Premierefeiern.

Seither hat sich der langgezogene Gebäuderiegel immer wieder der Zeit angepasst. 1986 erfolgte eine umfassende Renovation und die Aufstockung um eine Etage (6. Stock). Im Jahre 2010 fand eine erneute Renovierung sämtlicher Zimmer statt. Christian Frei übernahm 1991 als Besitzer der MMC Hotel AG die Hoteldirektion und 1996 die Pacht des Hauses und führt dieses bis heute erfolgreich. Mit dem Verkauf des Hotelgebäudes an die FIFA, erfolgte 2014 ein neuer Meilenstein in der Hotelgeschichte.

KONZEPT / ARCHITEKTUR

Die FIFA realisierte mit dem Zürcher Architekturbüro Tilla Theus und Partner AG, eine weitere Sanierung des Businesshotels. Der Auftrag an die renommierte, im Hotelbau und -umbau sehr erfahrene Architektin bestand darin, Réception und Bar zu modernisieren und dabei die feuerpolizeilichen Auflagen für die Fluchtwege zu erfüllen. Hinzu kam die Neugestaltung der Glas-, Metallfassade im Erdgeschoss, sowie eine Teilsanierung der Zimmergeschosse. Die HRS Renovation AG sorgte als Generalplaner mit GU-Werkvertrag für die fach- und termingerechte Ausführung.

Dem Architektenteam war wichtig, die einladende und gemütliche Atmosphäre des aus den 1960er-Jahren stammenden Gebäudes zu bewahren, gleichzeitig jedoch die heutigen Erwartungen neu zu interpretieren. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Eingangsbereich, mithin die Visitenkarte des Ascot, mit dem es sich der Stadt präsentiert: Formen, Materialien und die Lichtführung vermitteln einen komfortablen, warmen und gleichzeitig urbanen, modernen Eindruck, der internationalen Businessreisenden vertraut und gleichzeitig einmalig ist. Für die Verkleidung von Boden und Wand wählte Tilla Theus Steine aus, die mit ihrem Braunton das bekannte Ascot-Feeling bestärken.

Eine wahre «Insel der Zuflucht» ist die Bar. Die Aufhängung ihres Deckenkreises wurde von der Decke abgelöst. Dadurch ist ein Bereich mit einer etwas reduzierten Raumhöhe entstanden, der Geborgenheit vermittelt. Die Architektin spricht von einem hellen Sonnenkranz, der nun über der Theke und den kleinen Tischchen schwebt. Auch der Verlauf der neuen, mit einer akustisch wirksamen Oberfläche versehenen Theke ist gekrümmt. Die Krümmung setzt sich fort im Steinschnitt der Wandverkleidung. Das Fugenmuster bildet Rhomben, wie es für die 1960er-Jahre typisch war. Die leicht gekippten Steinplatten mit ihren Kanten und den spiegelnden Oberflächen sorgen für wunderbare optische Effekte. Über der ebenfalls runden Sitzbank, welche den Barbereich zu Reception und Lobby abgrenzt, entwickelte das Architekturbüro kleine Punktleuchten, die von der Decke abgependelt sind und den erwähnten «Sonnenkranz» ergänzen. Die Bar wird jetzt nicht mehr durch Glaswände von der restlichen Eingangszone abgetrennt.

BESONDERHEITEN

Die knappe Bauphase erwies sich für alle Beteiligten als grosse Herausforderung. Der Zeitplan war ausserordentlich eng, weil unvorhersehbare brandtechnische, haustechnische und statische Probleme zu lösen waren. Das bedingte die beinah tägliche Präsenz des Planungsteams, denn es konnten unbekannte Probleme auftreten, die man sofort lösen musste. Gerade im Zusammenhang mit den Brandschutzauflagen waren originelle Lösungen gefragt: So wurde ein externes Flucht-Treppenhaus geplant und installiert, um so den Spielraum für architektonische Gestaltungsmöglichkeiten zu behalten.